...  Caron drillt mit dem Bohrhammer Lochreihen in den Fels. Er schiebt gebogene Eisenbleche hinein, steckt metallene Keile auf, schlägt sie mit einem langen Hammer tiefer, keucht. 

    Sein Doktorand, der Biologe Cédric Aria, löst ihn ab; dann übernimmt der amerikanische Geologe Arvid Aase. Millimeter für Millimeter treiben die Männer die Keile ins Schiefergestein. Sie hämmern, als spielten sie ein Metallophon: je tiefer der Schlag, desto höher der Ton.

     Dann aber hält Aase auf einmal inne und lauscht. Er senkt ehrfürchtig seinen Kopf. Auch Caron und Aria verharren. Der Fels bricht auf. ...  

 

Auszug aus "Irgendwo in Kanada"  GEO 12/2014